Animiere die Teilnehmer zum Mitmachen, entlocke ihnen eigene Erfahrungen zum Thema, ermuntere sie, selbst Verbesserungsvorschläge zu machen. Spreche sie als „Arbeitsschutzexperten in eigener Sache“ an – und die Ergebnisse sitzen nachhaltiger. Scheue dich auch nicht, einmal ein positives Beispiel aufzugreifen, z. B. vorbildliches Verhalten eines Mitarbeiters in einer brenzligen Situation.
Willst du erfolgreich und wirkungsvoll unterweisen, solltest du dir außerdem die Tipps und Tricks zunutze machen, die in der folgenden Tabelle in übersichtlicher Form zusammengestellt sind.
Übersicht: Tipps und Tricks für die Unterweisung
Eye-Catcher (Aufmerksamkeitswecker) |
Medien |
Gesprächsführung |
Erlebnisgestaltung |
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Sicherheitskurzgespräch mit folgender Gliede- rung:
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Einladung von Experten, z. B. Orthopäde zum Thema „Heben und Tragen” |
Flipchart, z. B. nur mit der Ziffernangabe der Ausfalltage oder Kosten, hängt unkom- mentiert im Raum und dient als Gesprächseinstieg | Unfallstatistik aus dem Unternehmen |
Moderation durch Nutz- ung der Metaplantechnik, z. B. zum Erarbeiten von Sicherheitsregeln |
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Defekte Leiter, durch die ein Arbeitsunfall verursacht wurde | aktuelle Unfallberichte aus dem ei- genen Betrieb, aus der Presse oder dem Internet | 4-Stufen-Unterweisungsmethode
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Übungen, z. B. Fahrsicherheitstraining |
10 goldene Verhaltensregeln für den Unterweisenden
Entscheidend für die Bereitschaft der Kollegen, sich die Inhalte deiner Unterweisung zu eigen zu machen, ist gerade auch dein persönliches Auftreten dir gegenüber! Denke daran, dass du es mit Erwachsenen zu tun hast, die auch so behandelt werden wollen – einige haben vielleicht doppelt so viel Berufserfahrung wie du.
Als Unterweisender solltest du darum bei der Durchführung der Unterweisung folgende Punkte unbedingt beachten, wenn du nicht riskieren willst, bei deinen Kollegen nicht ernst genommen zu werden.
- Bei den Tatsachenbleiben! Also z.B. keine Gefährdungen übertreiben – so machst du dich nur unglaubwürdig.
- Den Unterwiesenen Fachkompetenz zugestehen – nutze deren Kenntnisse über Sicherheitsprobleme und -lösungen, die du selbst vielleicht noch gar nicht kennst.
- Schwächen akzeptieren: „Dumme“ Fragen gibt es nicht – wenn man daraus lernt.
- Die Unterwiesenen ausreden lassen. Wenn du deren Redebeiträge gleich abwürgst, schalten sie schnell ab – die Unterweisung ist dann umsonst.
- Rede nicht nur selbst – ermuntere die Teilnehmer zu eigenen Äußerungen!
- „W-Fragen“einsetzen (z.B.: Wer,wie,wo,warum?): So kommst du am besten zu konkreten Antworten.
- Widerspruch zulassen. Auch wenn du dich einmal irren solltest, gib es ruhig zu. Durch „Lernfähigkeit“ kannst du Respekt erwerben – mit Besserwisserei und Rechthaberei wirst du schnell abgelehnt.
- Auf Äußerungen der Unterwiesenen stets eingehen.
- Einwände als Frageformulieren und an die Gruppe zurückgeben.
- Auch falsche Aussagen als Fragen umformuliert an die Gruppe zurückgeben.
Informiere dich außerdem in unserem Artikel über die Grundlagen der Sicherheitsunterweisung!
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