Drehen – Bohren – Fräsen: Diese 5 Regeln musst du bei der Unterweisung ansprechen
Meist ist Fehlverhalten der Bediener zumindest mit daran schuld. Spreche darum in deinen Sicherheitsunterweisungen immer wieder diese 5 elementaren Sicherheits- und Gesundheitsschutzregeln für alle an, die mit Werkzeugmaschinen arbeiten.
1. Nicht ohne Unterweisung arbeiten
An Dreh-, Bohr- und Fräsmaschinen hat niemand etwas zu suchen, der nicht für die Arbeit an diesen Maschinen unterwiesen worden ist. Dabei sind immer die Betriebsanleitungen des Herstellers und Ihre internen Betriebsanweisungen zu beachten. Als Sicherheitsfachkraft musst du dafür sorgen, dass sie am Arbeitsplatz ausliegen.
2. Tragen Sie sicherheitsgerechte Kleidung
Weite Kittel mit aufgesetzten Taschen und aufgekrempelte Ärmel bedeuten beim Arbeiten an Maschinen mit rotierenden Teilen Lebensgefahr. Dasselbe gilt für Ringe, Armbanduhren oder Ketten. Sichere Arbeitskleidung muss so aussehen, wie in der Abbildung dargestellt: eng anliegend, Ärmel mit Bund oder nach innen aufgekrempelt, keine aufgesetzten Taschen. Falls du die Haare lang trägst: durch ein Netz oder eine andere geeignete Kopfbedeckung bändigen!
Wichtig: Schutzhandschuhe sind zwar bei vielen Arbeiten vorgeschrieben, im Bereich von drehenden Teilen dürfen sie aber – ebenfalls wegen der Einzugsgefahr – niemals verwendet werden.
3. Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) benutzen
Je nach Maschine und Arbeitsplatz sind das:
- Sicherheitsschuhe gegen herabfallende schwere Teile
- Schutzbrille und/oder Gesichtsschutz gegen herumfliegende Späne oder Funken
- Atemschutz gegen Schleifstaub
Und wenn Sie die Späne wegräumen müssen: Immer den Spänehaken oder einen Handfeger mit Handschutz benutzen!
Zu den PSA kann bei lauten Maschinen auch Gehörschutz gehören. Hier musst du bei manchen Kollegen mit Widerstand rechnen, da die Gesundheitsgefahr – anders als z. B. bei unmittelbar drohenden Verletzungen – oft unterschätzt wird. Mache deutlich, dass eine Gehörschädigung schleichend verläuft und irreparabel ist – Hörschädigungen sind die häufigsten Berufskrankheiten!
Ähnliches gilt für Hautschutzmittel z. B. gegen Kühlschmierstoffe; auch Hautkrankheiten entwickeln sich meist erst nach und nach. Weisen Sie deshalb alle Betroffenen in den Hautschutzplan ein, und erklären Sie ihnen, warum es notwendig ist, ihn zu befolgen. Wer seine Haut gesund hält, ist kein Weichei!
5. Vorsicht – nicht erschrecken!
Auch nicht zu vergessen: Die Arbeit mit Maschinen verlangt volle Konzentration. Wer also jemanden unvermutet anspricht oder anstößt, bringt ihn in Gefahr, weil jede schreckhafte Bewegung zu Verletzungen führen kann.
Darum: Immer warten, bis derjenige seine Arbeit beendet hat oder sie unterbricht. Erst dann reden oder auf die Schulter klopfen.
Unterweisungen rechtssicher dokumentieren
Aus deinem Unterweisungsprotokoll müssen der/die Namen der unterwiesenen Person/en, des Unterweisenden, das Datum der Unterweisung sowie die Inhalte in Stichworten hervorgehen. Verschiedene Vorschriften (z. B. die Gefahrstoffverordnung) verlangen außerdem, dass der Unterwiesene die Unterweisung per Unterschrift bestätigt. Auch wenn dies nicht generell vorgeschrieben ist, empfehle ich dir, dies zu Nachweiszwecken immer so zu handhaben. Wenn du das folgende Formblatt verwendest, kannst du dir sicher sein, dass du alle Anforderungen an den Nachweis der Unterweisung erfüllt hast.
Muster-Unterweisungsnachweis
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